Journalistenschule in Pakistan

Pakistan gilt als einer der gefährlichsten Orte für Journalisten und steht in Bezug auf die Pressefreiheit auf einem der hintersten Ränge. In diesem südasiatischen Land kann ca. die Hälfte der 160 Mio. Einwohner weder lesen noch schreiben. Die Regierung wirbt zwar im Radio vermehrt für Bildungskampagnen, dennoch herrscht  gerade im Bereich der Berufsausbildung für Journalisten vermehrter Handlungsbedarf, entsprechende Ausbildungsstätten zu schaffen. Aktuell wird seitens des German-European Institute of Journalism am Aufbau einer Schule in Pakistan gearbeitet, um künftig Journalisten für Rundfunk, Print und Online-Medien auszubilden. Besonders in Krisengebieten ist ein solides Handwerk und das Verantwortungsgefühl für guten Journalismus von Nöten, um eine neutrale Berichterstattung zu kommunizieren und mit dem Instrument des Journalismus ein friedliches Miteinander zu fördern. 

Studiengang / Lehrinhalt

Die Ausbildung in der Journalistenschule umfasst voraussichtlich:

Studienziel / Abschluss

Studienziel ist, praxisorientiert professionelle und selbstkritische Journalisten auszubilden, die sich der Verantwortung ihrer Arbeit bewusst sind. Potentieller Manipulation von Journalisten oder politischem Druck wird vorgebeugt, indem die Studienteilnehmer, gründliche und vorurteilsfreie Recherchepraktiken erlernen, professionell selektieren,Hintergründe ausleuchten und qualitativ hochwertig berichten können. Am Ende des Studiums sind die Absolventen in der Lage, ihr Wissen professionell in ihrem Beruf anzuwenden, und auch komplexe Zusammenhänge in den unterschiedlichen Medien verständlich zu machen.


Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhält jeder Student ein offizielles Zertifikat, welches die Befähigung zur Ausübung des Berufes zum Journalisten und die Inhalte des Studiums beinhaltet.

Studiendauer

Je nach Ausbildungsart

Dozenten / Referenten

Die Ausbildung der Studenten erfolgt durch nationale und internationale Journalisten, die bereits über langjährige Berufserfahrung als Redakteure, Reporter, Moderatoren oder Korrespondenten verfügen.

Der Senior Experten Service (SES) mit Sitz in Bonn hat bereits im Mai 2010 großes Interesse bekundet, den Aufbau der Journalistenschule in Pakistan zu unterstützen. 
Durch den Einsatz von pensionierten Fachkräften (Senior Experten) fördert diese gemeinnützige Gesellschaft die beruflich-fachliche Ausbildung, Fortbildung und Qualifizierung von Fach- und Führungskräften im In- und Ausland. Die Tätigkeit der Senior Experten ist auf schnelle, pragmatische Hilfe ausgerichtet. Anleitung zur Selbsthilfe steht dabei im Vordergrund, in der Regel in Verbindung mit der Lösung akuter Probleme. Seit seiner Gründung 1983 war der SES bisher weltweit in über 156 Ländern aktiv und hat ca. 18.000 Einsätze durchgeführt. In Pakistan waren es im letzten Jahr 43 Einsätze in den verschiedensten Bereichen, vorwiegend allerdings auf dem Gebiet der Curricula-Entwicklung für verschiedene Berufsschulen.

Der Organisation stehen etwa 8.400 qualifizierte Experten - schwerpunktmäßig aus wirtschaftlichen und technischen Bereichen - zur Verfügung, die ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausüben. Der Senior Experten Service bietet damit einem ständig wachsenden Kreis von Fachleuten, die das aktive Berufsleben beendet haben, eine Gelegenheit, ihre in langjähriger Tätigkeit erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzugeben.

Standort

Der Standort der Journalistenschule ist in der Hauptstadt Pakistans, in Islamabad, geplant. Islamabad gehört historisch gesehen zur bevölkerungsdichtesten Provinz Punjab, wurde aber 1970 ausgegliedert und zu einem eigenständigen Hauptstadtterritorium.

Die Journalistenschule des German-European Istitute of Journalism ist in der Nähe zu anderen Schulen geplant. Nach momentanem Planungsstand soll die Schule auf dem Gelände der Universität für Medienschaffende entstehen, wird jedoch völlig unanbhängig von der Universität agieren und unterrichten.